Eine Frage am Wege

Eine Frage am Rand:

Da ich nicht an Zufall glaube, habe ich mich nach dem Sinn dieses Ereignisses gefragt.

Was dürfen wir lernen?

Im Gespräch mit einer Freundin ist mir etwas noch deutlicher geworden, was vielleicht unsere wichtigsten Aufgaben auf unserem Weg sind.

Zum Ersten ist es ein wichtige Aufgabe, liebevoll für uns selbst zu sorgen, also Eigenliebe zu lernen: Was tut mir gut, wie sorge ich gut für mich? Was stärkt mich? Was nährt mich? Nur wenn ich gut gekräftigt durchs Leben gehe, kann ich schwierige Situationen und Herausforderungen „meistern“. Damit meine ich jetzt nicht, fehlerfrei bewältigen, sondern überhaupt bewältigen, sprich: überleben. Dabei werde ich Hilfe brauchen, deshalb gehört es für mich auch zur Liebe zu mir selbst, möglichst schnell zu lernen, Hilfe anzunehmen und um Hilfe auch zu bitten, weil ich nicht alles im Leben alleine schaffen werde. Dafür sind z. B. Eltern da und Freunde und Verwandte und Nachbarn und einfach Menschen, die uns auf unserem Weg begegnen.

Zum Zweiten: wenn ich wirklich gut für mich selbst sorgen kann und gelernt habe, mich auch mit meinen Fehlern zu lieben (oder gerade deretwegen?), kann ich auch selbst nach rechts und links schauen und auch mal für einen anderen Menschen da sein; erkennen, dass er Hilfe braucht und ihm meine Hilfe anbieten oder liebevoll mit ihm umgehen. Dann kann ich der Freund, Verwandte, Nachbar und das Familienmitglied sein, das mal eine hilfreiche Hand ausstrecken kann, wenn diese gebraucht wird.

Zum Dritten und Letzten: Am wichtigsten ist für mich dieser Punkt des Vergebens. Wir werden Fehler machen. Fehler mit uns und mit dem nächsten. Wir werden über unsere Grenzen gehen und wir werden anderen auf die Füße treten oder die ausgestreckte Hand nicht sehen. Seien wir bitte gnädig mit uns und dem nächsten. Wären wir schon Meister im ersten und zweiten Punkt, dann wären wir schon erleuchtet; aber wir sind Lernende, jeden Tag, jetzt und hier.

www.bluegreenocean.de